Albert – des Linuxers Alfred

Zwar versuchen die aktuellen grafische GUIs der Betriebssysteme den Start von Anwendungen oder das Auffinden von Dateien schon sehr zu vereinfachen, es besteht jedoch allenthalben noch viel Optimierungsbedarf. Selbst die Spotlight-Suche von Mac OS – meines Erachtens das fortschrittlichste Out of the Box nutzbare Herstellertool für diesen Zweck – bietet noch einiges an  Verbesserungspotential.

Genau in diese Bresche springen einige speziell für diese Aufgabe entwickelte Tools.

Was dem Mac OS-Benutzer beispielsweise sein Alfred ist dem Linuxer sein Gnome Do oder Synapse.

Nun scheint der gerade genannte Apfel-Schnellstarter in Manuel Schneider einen Fan gefunden zu haben, der die Applikation wohl in das Linux-Lager portieren möchte.

Dem Vorbild bemerkenswert ähnlich sieht nämlich das aktuell in Version 0.6alpha verfügbare Albert:

Albert Screenshot #1

Anders als seine Mitbewerber, ist Albert in Qt5 programmiert, und so Window-Manager-unabhängig nutzbar.

Allerdings merkt man dem Tool seinen frühen Alpha-Status noch an. So gibt es beispielsweise zwar einige fest verdrahtete Features wie die obligatorische Datei- oder Websuche, allerdings kann Albert zur Zeit (noch?) nicht mit eigenen Erweiterungen bestückt werden, wie es die „Mitbewerber“ teils mit Bravour vormachen.

Wer dem Tool auf seinem System einmal eine Chance geben möchte, kann dies entweder über o.g. GitHub-Link tun oder, Ubuntu ab Version 14.04 oder darauf basierender Distributionen vorausgesetzt, wie folgt installieren:

sudo add-apt-repository ppa:nilarimogard/webupd8
sudo apt-get update
sudo apt-get install albert

Fazit

Schick ist Albert schon einmal, zu funktionieren scheint das Tool auch bereits weitestgehend stabil, wer sich bislang mit keinem anderen Starthelferlein anfreunden konnte, kann vielleicht mit Albert etwas anfangen.

Ansonsten halte ich gerade Gnome Do unter Linux für zur Zeit noch nicht schlagbar.